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Präanalytik-Richtlinien

Laboruntersuchungen aus menschlichen Geweben und Flüssigkeiten sind sehr komplex. Das Material, das untersucht wird ist empfindlich und viele Faktoren, die bereits vor der eigentlichen Analyse einwirken, spielen eine grosse Rolle.

Viele Fehler in der Labor-Diagnostik passieren bereits in der Phase vor der eigentlichen Analyse. Daher ist es notwendig, die Probenentnahme, die Aufbereitung der gewonnen Materialien, deren Kennzeichnung und ihren Transport optimal zu gestalten. Das labormedizinische Analysenverzeichnis weist Sie unter «Spezielle Präanalytik» auf besondere Massnahmen hin, die bei sehr speziellen Analysen eingehalten werden müssen. Wir möchten sie insbesondere auf folgende Punkte aufmerksam machen:

  • Bitte beachten Sie, dass alle Materialien eindeutig und korrekt angeschrieben – somit Patientin/en eindeutig zuzuordnen sein müssen. Nicht identifizierbare Materialien können unter Umständen zur Rückweisung des Auftrages führen.
  • Verwenden Sie möglichst die Entnahme-Sets, welche wir Ihnen für spezielle Analytik zur Verfügung stellen.
  • Wenn Sie uns einen Blutausstrich übermitteln, so sorgen Sie bitte dafür, dass dieser auf den von uns zu Verfügung gestellten Objektträgern («Slides») angefertigt worden ist.
  • Sind genetische Untersuchungen gewünscht, legen Sie bitte immer die gesetzlich vorgeschriebene Einverständniserklärung bei. Liegt diese nicht vor, dürfen wir Ihnen kein Ergebnis übermitteln. Beachten Sie die Aufklärungspflichten im Rahmen der Einverständniserklärung, insbesondere bezüglich Überschussinformationen / Zufallsbefunden und dem Recht auf Nichtwissen. (Formulare und Patienteninformationen finden Sie hier)
  • Falls es Ihnen nicht möglich ist, die geforderte Probenmenge abzunehmen, z. B. bei einer pädiatrischen Abnahme, so weisen Sie uns bitte darauf hin, damit wir gemeinsam nach Lösungen suchen können.

Die Referenz- und Normalbereiche sowie die klinischen Entscheidungsgrenzen, welche die Labordiagnostic einsetzt, um Sie in der Interpretation der Wertelagen zu unterstützen, sind sorgfältig erstellt worden. Sie finden diese nicht in der labormedizinischen Analysen-Datenbank. Unsere zuweisenden Praxen können bei Bedarf jederzeit und gerne darüber detaillierte Auskunft erhalten. Ebenso informieren wir Sie gerne individuell über die Messunsicherheit, welche mit den eingesetzten Verfahren assoziiert ist.

Kein Messverfahren ist vollkommen fehlerfrei – auch Irrtümer können den Messprozess begleiten. Wir bitten Sie daher, offensichtliche, grobe Fehler und unplausible Resultate an uns zurückzumelden. Neben verschiedenen Möglichkeiten der Interferenz-Prüfung stehen wir im regen Austausch mit den Herstellern der eingesetzten CE-zertifizierten in-vitro Diagnostika und stossen gerne Vigilanzprüfungen an.

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