Teilnahme, Vorsitz und Gestaltung – die Labordiagnostic beteiligt sich an bedeutenden Foren

Ein lehr- und diskussionsreiches Oktoberende liegt hinter Nora Gibitz-Eisath und Christoph Seger. Zum grössten deutschsprachigen Kongress des Faches «Klinische Chemie» der DGKL (Deutsche Gesellschaft Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin) wurden die beiden in den Vorsitz eingeladen, um einen LC-MS/MS-Workshop zu leiten, den Christoph Seger gemeinsam mit Frau Prof. Uta Ceglarek (Leipzig) vor mehr als 6 Jahren ins Leben gerufen hat. Gemeinsam mit Dr. Matthias Weber (Karlsruhe) teilten die beiden ihr Expertenwissen in diesem grossen Rahmen.

Andwenderortientiertes Analytik-Lehrstück

In rund drei Stunden erhielten die Teilnehmenden ein komprimiertes, aber dennoch umfassendes und anwenderorientiertes Lehrstück zum laboranalytisch sehr komplexen Verfahren der «Liquid-Chromatographie-Tandem-Massenspektometrie», kurz «LC-MS/MS». Diese Technologie zählt in der Labormedizin oftmals als Goldstandard, wenn es auf die selektive, spezifische und sensitive Detektion von Substanzen oder Substanzgemischen ankommt. Will man mit dieser Hochtechnologie arbeiten, ist ein tiefgehendes Verständnis chemisch-physikalischer Selektions- und Fragmentierungsprozesse notwendig, um bestmögliche Ergebnisse sicherzustellen oder überhaupt Entwicklungen erfolgreich betreuen zu können.   

Die beste Motivation heisst Verbesserung

In diesem Event mit vielen motivierten Fachpersonen ging es für die Vortragenden um den praktisch fachlichen Austausch und den Vergleich von eigenen Labor-Test-Entwicklungen zu Test-Entwicklungen durch die IVD-Industrie. Von diesen essenziellen akademischen Treffen profitieren gleichwohl die Patientinnen und Patienten, denn – je grösser die Anwendungssicherheit in den Laboren, der Fortschritt und die Entwicklungsgeschwindigkeit (Testverfügbarkeit) – desto besser können die medizinischen Praxen zu Gunsten menschlicher Gesundheit unterstützt werden.

Vom Labor-Kongress zum Expert-Circle

«Mein persönliches akademisches Highlight sind jedes Jahr die mehr als 100 Fachexpertinnen und -experten, die wir an unserem Anwendertreffen «LC-MS/MS Anwendertreffen der DGKL», ausgerichtet von der Sektion Klinische Massenspektrometrie der DGKL begrüssen dürfen. Rund eineinhalb Tage volles, in die Praxis transformiertes wissenschaftliches Wissen und der grosse Erfahrungsaustausch sind ein wahrer Marathon. Es ist jedoch eine grosse Freude, dass dieses Fortbildungs-Angebot so positiv wahrgenommen wird, der wertfreie, unabhängige und offene Diskurs belohnt uns alle für die Mühen von Organisation und Anreise.»

Diese sektionsspezifische Vernetzung von Expertinnen und Experten auf dem Gebiet der LC-MS/MS stellt die wichtigste Grundlage zur labor- und grenzüberschreitenden Entwicklung und Zusammenarbeit dar. Nur so gelingt es, laboranalytische Qualitätsarbeit sicherzustellen und die «wirklich wahren Werte» zu messen, wie das von Dr. Anja Kessler (RfB Bonn) sachkundig zusammengestellte Programm eindrücklich bewiesen hat.